Impfungen für den Hund

Empfohlenes Impfschema für Hunde

Mit 5 Wochen

Welpen-/Parvoimpfung

Mit 8 Wochen

Kombi-Impfung*

Mit 12 und 16 Wochen

Kombi-Impfung inkl. Tollwut

Ab dann

Jährliche Auffrischung

*Staupe, Hepatitis, Parvovirose, Leptospirose, Virushusten Je nach Hersteller sind bei der Tollwutimpfung jetzt auch dreijährige Impfintervalle zulässig.

Staupe

Staupeviren werden von infizierten Tieren mit allen Körperflüssigkeiten ausgeschieden. Ihr Hund kann sich nicht nur durch Kontakt mit einem anderen Hund anstecken, auch können z.B. Marder und Frettchen die Krankheit übertragen. Hundewelpen sind besonders gefährdet, aber auch ältere Hunde können erkranken.

Die Erkrankung beginnt in der Regel mit hohem Fieber, Appetitlosigkeit, Mattigkeit, Augen- und Nasenausfluss. Später kommen weitere Symptome wie Erbrechen, Durchfall (Darmform der Staupe) und/oder Husten und Atembeschwerden (Lungenform der Staupe) hinzu.

Die sog. nervöse Form der Staupe ist eine besonders gefürchtete Komplikation. Hier ist das zentrale Nervensystem betroffen, was sich in psychischen Veränderungen, Zittern, Gleichgewichtsstörungen, Lähmungen und Krampfanfällen äußert.
Der Verlauf der Erkrankung kann sehr unterschiedlich sein und zu bleibenden Schäden führen; häufig endet sie jedoch tödlich

Hepatitis (H.c.c.)

Kranke, aber auch gesund erscheinende Hunde sind die Hauptüberträger dieser Erkrankung. Da das Virus aber lange ansteckend bleibt und so auch indirekt übertragen werden kann, ist zur Ansteckung häufig nicht einmal ein direkter Kontakt zwischen Hunden erforderlich. Für Menschen ist die Hepatitis der Hunde nicht ansteckend.

Erkrankte Hunde entwickeln Symptome wie Fieber, Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Augen- und Nasenausfluss, Erbrechen, manchmal auch Durchfall und Schmerzen im Bauchbereich.

Nicht selten kommt es zu plötzlichen Todesfällen nach kurzer Krankheitsdauer. Überleben die Hunde die Infektion, bleiben oft chronische Schäden an Leber und Nieren zurück. Hunde, welche die Erkrankung überstanden haben, können noch monatelang Hepatitisviren ausscheiden und verbreiten.

Parvovirose

Infizierte Hunde scheiden das Virus in großen Mengen mit dem Kot aus. Die Erreger sind sehr widerstandsfähig gegen Hitze, Kälte und Desinfektionsmittel und bleiben über Jahre hochansteckend. Ihr Hund kann sich beim Schnuppern infizieren, ebenso ist es jedoch auch denkbar, dass Sie das Virus, z. B. an den Schuhen haftend, mit nach Hause bringen.

Die Erkrankung beginnt nach einer Inkubationszeit von nur wenigen Tagen zunächst mit Fieber und schlechtem Allgemeinbefinden, gefolgt von Erbrechen und schwerem, meist blutigem Durchfall. Da das Virus kaum medikamentell zu bekämpfen ist, sterben erkrankte Hunde oft trotz intensiver Behandlung. Bei Welpen kommen sogar plötzliche Todesfälle vor, ohne dass die Welpen vorher Krankheitssymptome gezeigt haben. Hunde, die die Erkrankung überleben, erleiden häufig bleibende Schäden.

Leptospirose

Diese Infektionskrankheit wird durch Bakterien hervorgerufen und kann sowohl Tiere als auch Menschen betreffen. Infizierte Tiere können Erreger über lange Zeit mit dem Urin ausscheiden. Eine wichtige Infektionsquelle sind Ratten und Mäuse. Die Infektion kann nicht nur durch direkten Kontakt mit einem erkrankten Tier erfolgen, da der Erreger über längere Zeit in Pfützen überleben kann, sodass sich Hunde, die daraus trinken, auch auf diesem Weg anstecken können.

Krankheitsanzeichen können plötzliche Schwäche, Inappetenz, Erbrechen und Fieber, Atembeschwerden, vermehrter Durst und häufiger Harnabsatz sowie Gelbsucht sein. Nicht selten werden die Nieren irreparabel geschädigt

Regelmäßige Impfungen schützen vor einer Infektion.

Virushusten

Es handelt sich hier um eine von verschiedenen Erregern hervorgerufene Erkrankung, die sich über Tröpfcheninfektion überall dort sehr schnell verbreitet, wo viele Hunde aufeinander treffen.

Zwar kommt es selten zu lebensbedrohlichen Erkrankungen, doch die Hunde leiden erheblich unter dem oft anfallsweise auftretenden, quälenden Husten. Nicht selten kommt es zu einer Lungenentzündung. Faktoren, die eine Schwächung der körpereigenen Abwehr verursachen, können die Erkrankung begünstigen und erschweren.

Regelmäßige Impfungen schützen vor einer Infektion.

Tollwut

Tollwut ist nicht heilbar! Empfänglich für die Krankheit sind alle warmblütigen Tiere. Die Hauptinfektionsquelle sind Wildtiere wie z.B. Füchse. Infizierte Tiere scheiden das Tollwutvirus mit dem Speichel aus. Die Erreger dringen über Wunden (z.B. Bisse und Kratzer) in den Körper ein. Bis zum Auftreten von Krankheitsanzeichen können mehrere Wochen vergehen. Während dieser Inkubationszeit können noch gesund erscheinende Tiere das Virus bereits übertragen.

Erste Krankheitsanzeichen sind oft Verhaltensänderungen und neurologische Störungen. Nicht immer verläuft die Tollwut mit eindeutigen Symptomen. Sollten Sie oder Ihr Tier Kontakt zu einem tollwutverdächtigen Tier gehabt haben, begeben Sie sich unverzüglich in (tier-)ärztliche Betreuung!
Für ungeimpfte Tiere kann durch die Behörden im Verdachtsfall die sofortige Tötung angeordnet werden.

Beachten Sie bitte bei Reisen ins Ausland die Einreisebestimmungen der einzelnen Länder. In der Regel ist eine gültige Tollwutimpfung vorgeschrieben, einige Länder verlangen zusätzlich eine Tollwutantikörper-Titerbestimmung. Über die aktuellen Einreisebestimmungen informieren wir Sie gerne.

Borreliose-Impfung für Hunde

Borreliose wird durch Zeckenbisse übertragen. Im Gegensatz zum Menschen bildet sich beim Hund selten eine wandernde Hautröte (Erythema migrans) aus. Die Infektion kann lange unentdeckt bleiben, da bis zur Ausbildung von Krankheitszeichen mehrere Wochen bis Monate vergehen können. Anzeichen einer Borreliose sind Gelenkschwellungen und -entzündungen, wechselnde Lahmheiten bis hin zu Entzündungen des Nervensystems, der Nieren und des Herzmuskels.

Vor der Borreliose-Impfung empfiehlt sich ein Bluttest auf Borreliose-Antikörper, da Hunde mit bestehendem Antikörpertiter nicht geimpft werden sollten.

Bitte beachten Sie: Da die Borreliose-Impfung nicht vor Zeckenbissen schützt, sollte Hunden immer ein Mittel gegen Zecken aufgetragen werden, um die Übertragung anderer Krankheiten, die von Zecken übertragen werden zu verhindern.

Impfschema
Borreliose

  • Grundimmunisierung: 2 Impfungen im Abstand von 3 Wochen
    1. Wiederholungsimpfung: 6 Monate nach Grundimmunisierung
    2. Wiederholungsimpfung: 6 Monate nach der 1.Wiederholungsimpfung
  • dann jährliche Auffrischungsimpfungen